Die Berlinerin Dora zieht in ein altes, heruntergekommenes Haus in der Prignitz. Sie flieht vor der Großstadt, dem Lockdown, dem Jobstress und ihrem nervigen Partner. Ihr neues Zuhause, das Dorf Bracken, wird zunächst jedem Klischee gerecht: Nebenan wohnt der Dorfnazi, gegenüber ein dauerwitzelnder Rassist. Klischees, die nur bedientwerden, um sie allmählich auszuhebeln. Autorin Juli Zeh zeichnet facettenreiche Menschen, die in kein Raster passen und das Weltbild ihrer Protagonistin Dora und verfestigten Dorf-Stadt Vorurteile in Wanken bringen.

Über Menschen von Juli Zeh ist beim Luchterhand Literaturverlag erschienen.

Fazit von Jörg Petzold:
„Der nach ‚Unter Leuten‘ zweite in der Prignitz spielende Roman wird von der Kritik ziemlich zerrissen. Und auch wenn er tatsächlich etwas konstruiert scheint und märchenhaft, so stelle ich ihn euch vor, weil er erstens herrliche Dialoge zu bieten hat, und weil zweitens der Versuch gar nicht genug gewürdigt werden kann, die Klischees und Konflikte von Stadt und Land gleichzeitig zu bedienen und in Frage zu stellen.“

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